Lernen ist menschliche Grundvoraussetzung. Ein Blick in die Geschichte zeigt jedoch, wie sehr sich Inhalte und Praktiken des Lehrens und des Lernens historisch gewandelt haben.
Andreas Schwarcz / Erhard Chvojka / Klaus Thien
Im Rahmen der Ringvorlesung greifen 13 ExpertInnen anhand ausgewählter Epochen und Kulturräume die Geschichte der Lernpraktiken ebenso auf wie den Wandel der Institutionen der Wissensvermittlung und zugrunde liegender Bildungs-Diskurse. Es gilt aufzuklären welchen Beitrag Lerninhalte, -formen und -strukturen zur Reproduktion von Kulturen geleistet haben bzw. wie weit sie aufklärerische Wirkung entfalten konnten.
Unter dem Vorzeichen der gegenwärtigen programmatischen Pflicht zum „Lebenslangen Lernen“ geraten lange unbeachtete Formen der Wissensaufnahme – wie informelles Lernen, Lernen im Lebenszyklus oder bei unterschiedlichen Zielgruppen – ins Blickfeld der Lehrveranstaltung.
Institut für Geschichte der Universität Wien
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Ablauf
9.3. Lernwelten im Übergang
16.3. Bildung und Lernen im Zeichen der Eule. Warum brauchte Athen lesende, schreibende, musische Bürger?
23.3. Schule und höhere Bildung im antiken Rom
30.3. Bildung und Lernen an der Wende von der Antike zum Mittelalter
6.4. Lehren und Lernen im Mittelalter
27.4. Wissensrezeption und Lernen im mittelalterlichen Judentum
4.5. Bildung und Lernen in der Renaissance
11.5. Hin zur republikanischen Bildung im Frankreich des 19. Jahrhunderts
18.5. Vom Humboldtschen Bildungsideal zur Institutionalisierung der Erwachsenenbildung am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts
1.6. Antiautoritäre Erziehung und Gesamtschule. Bildungsdiskurse seit dem 2. Weltkrieg
8.6. Wissen und Bildung in China
22.6. Wissen und Bildung im Osmanischen Reich
29.6. Lernen und Studieren in Afrika
Eine Veranstaltung des
Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung
In Kooperation mit
Institut für Geschichte der Universität Wien
Projektstatus
2006 abgeschlossen