Wirkungsanalysen im Bereich allgemeiner Erwachsenenbildung
Pilotprojekt im Bereich des Ringes österr. Bildungswerke und des Forums kath. Erwachsenenbildung
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Erwachsenenbildung hat eine Wirkung: Auf die Lernenden, das Zusammenleben und die Gesellschaft. Diese Wirkung zu messen erfolgt bisher meist rein monetär im Bereich beruflicher Aus- und Weiterbildung oder projektbezogen in Reporting-Systemen, aber selten systematisch auf allen Ebenen, in denen Erwachsenenbildung Wirkung entfaltet.
Im Bereich der allgemeinen Erwachsenenbildung gibt es bisher nur punktuelle Anstrengungen umfassende Nutzeneffekte von Bildungsmaßnahmen für TeilnehmerInnen, Gemeinwesen und die Gesamtgesellschaft zu untersuchen. Dabei besteht gerade für die allgemeine Erwachsenenbildung ein erhöhter Bedarf ihre Wirksamkeit darzustellen und damit ihre Tätigkeit zu legitimieren.
Methodisch sind im Rahmen von Wirkungsforschung eine Vielzahl von Verfahren anwendbar: Quantitative und qualitative Methoden bzw. Methodentriangulation (Interviews, Befragungen, Fokusgruppen, aber auch Beobachtungen, Inhaltsanalysen, Datenauswertungen, non-reaktive Verfahren). Prinzipiell liegt der Vergleich mit Kontrollgruppen oder der diachrone Vergleich (vor/nach der Bildungsintervention) nahe, um Veränderungen eindeutig auf die gesetzten Bildungsinterventionen rückzuführen. Jedenfalls bedarf es eines innovativen Methoden-Mix um die Wirkungen in ihrer gesamten Bandbreite abbilden zu können.
Das Österreichische Institut für Erwachsenenbildung (oieb) plant ab 2016 die Durchführung pilothafter Wirkungsanalysen im Bereich von Einrichtungen seiner Träger (Ring österr. Bildungswerke, Forum kath. Erwachsenenbildung). Es werden ausgewählte örtliche bzw. pfarrliche Bildungswerke beforscht.
Ziel ist möglichst umfassend die Wirkungen der örtlichen Bildungsarbeit zu dokumentieren.