Workshop "Wann ist ein Mann ein Mann?" (Herbert Grönemeyer). Eine Auseinandersetzung mit Normen und Praktiken von Männlichkeiten
In Medien und politischen Auseinandersetzungen haben Themen wie Väterrechte oder Buben und Burschen im Schulsystem eine hohe Aufmerksamkeit gewonnen. Zuweilen ist von einer "Verweiblichung der Schule" die Rede. Die Diskussion kreisen um die Rechte bzw. eine Diskriminierung von Männern (und Buben), weniger um Männlichkeit (und Weiblichkeit). Dabei wird nicht nur von feministischer Seite schon länger eingefordert, sich doch stärker mit Vorstellungen, Normen und Praktiken von Männlichkeiten auseinanderzusetzen.
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In diesem Workshop soll eine solche Auseinandersetzung stattfinden. Männern wie Frauen wird hier die Gelegenheit gegeben, Männlichkeiten – im Plural – zu reflektieren. Dabei wird das Thema nicht abstrakt und fern der eigenen Lebensrealität abgehandelt – ganz im Gegenteil. Mittels erfahrungsorientierter Methoden werden der eigene Alltag, eigene Erlebnisse, das eigene Denken und die eigenen Emotionen thematisiert. Um den in Genderdiskussionen oft üblichen Festschreibungen und persönlichen Schuldzuweisungen zu umgehen, wird das Thema aber auch wieder entindividualisiert und auf eine gesellschaftliche Ebene gebracht. Insbesondere die theoretischen Zugänge der Dekonstruktion und der "hegemonialen Männlichkeit" (R. Connell) sowie eine historische Verortung von Männlichkeiten können dabei hilfreich sein.
Schließlich wird im Workshop auch Raum dafür sein, die Relevanz dieser Diskurse für die eigene Praxis der Erwachsenenbildung gemeinsam zu reflektieren und Umsetzungen anzudenken.
Zielgruppe
Erwachsenenbildner und Erwachsenenbildnerinnen
SeminarleiterInnen
Dr.in Katharina Novy, Soziologin und Historikerin, Psychodrama-Rollenspielleiterin (ÖAGG) und Diversity-Beraterin (asd). Trainerin, Beraterin und Moderatorin; Schwerpunkte u.a. Gender und Diversity; erfahrungsorientierte Methoden in der politischen Bildung und Beratung. Näheres: www.perspektivenveraendern.at
Dr. Gert Dressel, Historiker und Fortbildner, Mitarbeiter des Instituts für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung der IFF Wien (Alpen-Adria-Universität). Schwerpunkte u.a. Biografieforschung und Biografiearbeit, erfahrungsorientierte Methoden in Bildungsarbeit und Beratung, kollegiale Beratung
Termin & Veranstaltungsort
Montag, 3. Dezember 2012
9.30 bis 17.00 Uhr
Bildungshaus St. Hippolyt
Eybnerstraße 5
3100 St. Pölten
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist begrenzt.
Information & Anmeldung
Anmeldung bis 28. November 2012
Mag.a Barbara Gruber-Rotheneder
Tel. 01/532 25 79-13