Die Region als Marke

Die Region als geopolitische, ökonomische und kulturelle Einheit gewinnt im neuen Europa weiter an Bedeutung. Im Wettbewerb der Regionen hat diejenige Region die besten Chancen auf Mobilisierung von Ressourcen, die sich am gekonntesten vermarktet. Aus diesem Grund wurde in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen gestartet, Regionen als Marken zu positionieren.

Bei zahlreichen Markenbildungsprozessen von Regionen wird jedoch der Versuch unternommen, regionale Identität ohne Einbezug der Bevölkerung zu „machen“. Dadurch finden einerseits die Vorstellungen der Bevölkerung und ihr Wissen über die Region wenig Berücksichtigung bei der Gestaltung der Marke – ein ungenutztes Potential kann so verloren zu gehen. Regionalmarken drohen künstliche Gebilde zu bleiben, denen die Authentizität fehlt und die damit auch nicht die Erwartungen einzelner Zielgruppen (z.B. der Touristen) erfüllen. Andererseits wird verabsäumt, die Inhalte der Marke an die interne Zielgruppe „Bevölkerung“ zu kommunizieren und so den Rückhalt derjenigen zu gewinnen, die letztlich als Träger der Marke fungieren sollen.

Die Studie untersucht beispielhaft am Steirischen Vulkanland Möglichkeiten und Probleme der regionalen Markenbildung. Das Vulkanland ist eine agrarisch geprägte Region im Raum der Bezirke Feldbach und Radkersburg. Das Vulkanland überzeugt durch seine sanft-hügelige Landschaft – auffällig sind die zahlreichen Kegel erloschener Vulkane, die namensgebend für die Region geworden sind.


Ziele

Die Studie analysiert in einem mehrstufigen Verfahren

  • die Möglichkeiten und Instrumente von regionaler Markenbildung und die Instrumente und Erfahrungen mit Partizipation der Bevölkerung in diesem Bereich.
  • der bisherigen Aktivitäten im Rahmen des Markenbildungsprozesses in der Region „Steirisches Vulkanland“, insbesondere in Hinblick auf Beteiligung, Akzeptanz und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung.
  • die Möglichkeiten für regionale Bildungsinstitutionen in diesem Bereich tätig zu werden. Dazu zählt etwa die Erarbeitung von Aspekten regionaler Identität gemeinsam mit der Bevölkerung in zielgruppen-, themen- und gemeindeorientierten Workshops.

Zusammenfassung des Endberichtes * (pdf-Datei, 1MB)

* mit freundlicher Genehmigung des Auftraggebers Steirisches Vulkanland

Projektstatus

2004 abgeschlossen

Auftraggeber

  • EU-Ziel 2 Fonds
  • Steirische Landesregierung
  • Steirisches Vulkanland

Team

  • Klaus Thien, oieb (Leitung)
  • Beatrix Lenz, Vulkanland-GmbH
  • Roman Schmidt, Vulkanland-GmbH
  • Kamillo Hörner, Steirisches Volksbildungswerk

Partner

Verein „Steirisches Vulkanland“

Steirisches Volksbildungswerk

Laufzeit

Jänner 2004 - Dezember 2004

Ansprechperson

Klaus Thien (oieb)

Download

Zusammenfassung des Endberichtes * (pdf-Datei, 1MB)