Workshop Doing gender in Organisationen der Erwachsenenbildung
Was läuft denn da ab?
Unser Geschlecht ist in unserem sozialen Handeln ständig präsent – im Wahrnehmen, Tun und Deuten aller beteiligten Frauen und Männer. Auch in Organisationen der Erwachsenenbildung wird eine ungleiche Verteilung von Macht, Geld und Einfluss zwischen den Geschlechtern durch ein solches „doing gender“ aufrechterhalten. Dabei handelt es sich nicht grundsätzlich um eine Auseinandersetzung zwischen „DEN Männern“ und „DEN Frauen“, sondern um den Widerstreit unterschiedlicher Praktiken von Männlichkeiten und Weiblichkeiten.
Frauen und Männern, die in österreichischen Einrichtungen der Erwachsenenbildung aktiv sind, wird in diesem zweitägigen Workshop die Möglichkeit eröffnet, die jeweils eigene Organisation unter Gender-Gesichtspunkten und mit dem Ziel nach mehr Geschlechtergerechtigkeit zu reflektieren.
Methoden
Wir arbeiten mit einer Vielfalt von vorrangig handlungsorientierten Methoden:
- In psycho- und soziodramatischen Inszenierungen wird das „doing gender“, wie die TeilnehmerInnen es in ihrem Berufsfeld erleben, auf die Bühne gebracht, es wird dadurch konkret, spürbar und leichter gemeinsam diskutierbar.
- Soziometrische Aufstellungen ermöglichen klare Stellungnahmen und öffnen neue Blickwinkel auf Beziehungen und Systeme.
- Methoden der Biographiearbeit unterstützen dabei, eigene Erfahrungen und Handlungsspielräume in ihrem sozialen Kontext zu verstehen.
- Im Counselling werden mit Unterstützung der Gruppe konkrete Handlungsoptionen entwickelt, die zwischen dem ersten und zweiten Workshoptermin ausgelotet werden.
Diese Erfahrungen mit Interventionen für mehr Gendergerechtigkeit in Organisationen der Erwachsenenbildung zwischen den beiden Workshopterminen dienen als eine weitere Grundlage zur Analyse und Weiterarbeit.
Zielgruppe
Erwachsenenbildnerinnen und Erwachsenenbildner, Trainerinnen und Trainer, in Organisationen der Erwachsenenbildung tätige Männer und Frauen
Zielsetzung
Erkennen von Dynamiken des doing gender in Organisationen der Erwachsenenbildung, Erkennen eigener Verstrickungen und genderspezifischer Praktiken, Erkennen und Ausprobieren von Handlungsoptionen zur Irritation und zur Veränderung in der eigenen Organisation.
Leitung
Katharina Novy, Soziologin (Schwerpunkt geschlechtsspezifische Sozialisation), Trainerin, Beraterin und Moderatorin, Ausbildung zur Psychodrama-Rollenspielleiterin (ÖAGG); Schwerpunkte Soziodrama und Psychodrama, Biographiearbeit, Gender- und Machtanalysen, Bildungssystem
Gert Dressel, Historiker, Begleiter biographieorientierter Bildungs-, Kultur- und Forschungsprojekte, Trainer u.a. für Biographiearbeit, Berufsfeldorientierung, Kommunikation und Teamreflexion, Mitarbeiter der Instituts für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung der IFF Wien (Uni Klagenfurt)
Termine
Mo., 26. Jänner 2009
Mo., 9. März 2009
Ort
Brunauer-Zentrum, Salzburg, Elisabethstr. 45a, 5020 Salzburg (5min vom Bahnhof)